Verbundforschung Frost- und Frost-Tausalz-Widerstand von Beton unter besonderer Berücksichtigung der verwendeten Gesteinskörnungen – Teilprojekt „Projektmanagement – Petrographie – Auslagerung“
Bearbeiter: Dr.-Ing. Thomas Kränkel
Förderer: AiF / FTB
Dieses Forschungsvorhaben war Teil des Verbundforschungsprojekts „Frost- und Frost-Tausalz-Widerstand von Beton unter besonderer Berücksichtigung der verwendeten Gesteinskörnungen“, an dem fünf Forschungsstellen in Deutschland beteiligt waren. Das übergeordnete Ziel der Verbundforschung war, eine Systematik zur Klassifizierung von Gesteinskörnungen im Hinblick auf den Frost- und Frost-Tausalz-Widerstand von Betonen abzuleiten. Dabei spielt insbesondere die Anbindung der Laborprüfungen an die Verhältnisse unter praxisnahen Bedingungen im Bauwerk eine bedeutende Rolle. Ziel dieses Teilprojekts war es daher, die Ergebnisse der Laborprüfungen durch Auslagerungsversuche unter praxisnahen Bedingungen zu validieren. Es wurde gemeinsam vom cbm und dem Institut für Bauforschung (ibac) der RWTH Aachen bearbeitet.
Hierbei wurden die Betone für die Auslagerungen im Bereich XF3 und XF4 zentral am cbm der TU München hergestellt. Weiterhin wurde durch das cbm der TU München die Auslagerung im Bereich XF4 organisiert.
Das Projekt hatte eine Laufzeit von 10 Jahren bzw. 10 Winterperioden, in welchen ein Trend hin zu extremeren Wetterereignissen zu verzeichnen war. Dies sollte zukünftig weiterhin beobachtet werden. Im Berichtszeitraum wurden 49 Frost-Tau-Wechsel an der Oberfläche und 46 in 2,5 cm Tiefe der Betonproben gemessen, von denen allerdings nur ein Bruchteil als schadenswirksam einzustufen ist. Dies könnte die geringen gemessenen Abwitterungen an den Probenoberflächen erklären. Die bisherigen Ergebnisse zeigen keine belastbaren Korrelationen zwischen den Ergebnissen der Laborprüfverfahren und den Ergebnissen der Auslagerungsversuche für die verschiedenen Betonrezepturen untereinander. Um daher eine zuverlässige Aussage über den Einfluss der Gesteinskörnung auf den Frost- und Frost-Tausalz-Widerstand treffen zu können, wird eine Fortführung der Auslagerung dringend empfohlen. Die aktuellen Ergebnisse stellen alle eingesetzten Laborprüfverfahren in Frage.
Anmerkung: Die Fortführung der Auslagerungsversuche für weitere 20 Jahre wurde bewilligt und findet derzeit statt (siehe aktuelle Forschung der AG Betontechnologie).