MAIzfp
Kombinierte zerstörungsfreie Prüfmethoden zur Qualitätssicherung von Faserverbundwerkstoffen
Am 1. März 2013 startete im Rahmen des BMBF geförderten Spitzenclusters MAI Carbon das Verbundprojekt "MAIzfp – Kombinierte zerstörungsfreie Prüfmethoden zur Qualitätssicherung von Faserverbundwerkstoffen". Durch die gemeinsame Forschung des Lehrstuhls mit unterschiedlichen Industrie- und Forschungspartnern werden Kompetenzen auf dem Gebiet der zerstörungsfreien Prüfung von CFK-Materialen zusammengeführt und weiterentwickelt. Das Ziel ist eine Verbesserung der Aussagesicherheit von sowohl einzelnen ZfP-Methoden als auch deren Kombination um einen ökonomischen Herstellungsprozess von Faserverbundwerkstoffen zu gewährleisten.
Innerhalb MAIzfp wird dabei in enger Zusammenarbeit mit den Industriepartnern an der Integration der verschiedenen ZfP-Verfahren in einem seriennahen Prozess gearbeitet. Grundlage für den Wissenstransfer bildet dabei das jeweilige Einsatzziel des Industriepartners in der Qualitätssicherung, der Werkstoffcharakterisierung oder Schadensbeurteilung. Die Detektionswahrscheinlichkeit (Probability of Detection) für CFK-typische Produktionsfehler und Schädigungen (z.B. Porositäten, Zwischenfaserbrüche, Delaminationen oder Faserbrüche) wird evaluiert - als Referenzmessung wird die Computer-Tomografie angewendet. Außerdem kommt der Standardisierung der Messmethodik und der Ausnutzung von Synergieeffekten zwischen einzelnen Verfahren eine zentrale Bedeutung zu.
Dazu soll zunächst eine gemeinsame Wissensbasis für die Detektionswahrscheinlichkeit materialspezifischer Defekte erarbeitet und anschließend der Einfluss dieser detektierten Defekte im Material auf die strukturellen Eigenschaften des Faserverbundbauteils bewertet werden. Dadurch lassen sich neue Anforderungen an die Detektionsschwellen der einzelnen Verfahren definieren und je nach Anwendung die effizientesten Prüfverfahren auswählen. Dies führt zu einer Reduktion des Prüfaufwandes, einer verbesserten Aussagesicherheit und damit zu einer Verringerung der Bauteilkosten. Ebenso kommt der Automation von ZfP-Methoden eine Rolle als Schlüsseltechnologie für die Großserientauglichkeit von Faserverbundwerkstoffen zu. Dieser Aspekt soll gesondert betrachtet werden und von den Weiterentwicklungen im Projekt MAIzfp profitieren.
Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Philipp Jatzlau
Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Laufzeit: 2013-2016
Presseerklärung, April 2013:
Spitzencluster MAI Carbon startet Projekt MAIzfp:
Kick-off in München-Pasing